DAS ERWIN TRIO
Nach nun mehr als vier Jahren Bühnenarbeit als Gruppe sorgt das Erwin Trio weiterhin für Überraschungen. Während der komplizierten und schwierigen Zeit der Coronapandemie konnte sich das Trio über Wasser halten und zusammen bleiben. Neben der Veröffentlichung des 1. Albums „Tinctures“ im Frühjahr 2022 erarbeitete sich das Trio in den letzten zwei Jahren ein zusätzliches Repertoire für mindestens eine weitere Albumveröffentlichung.
2023 durfte das Erwin Trio für eine kleine Tournee nach Polen reisen und dort zusammen mit dem Chanson Sänger Jean-Claude Séférian das polnische Publikum begeistern. Diese Zusammenarbeit wird aktuell dahingehend weiter ausgebaut, dass es bei diesbezüglichen Wünschen möglich ist, einem interessiertem Publikum einen originalgetreuen und authentischen Klang der französischen Chansontradition ans Herz legen zu können und damit das Erwin Trio in neuer Façon zu präsentieren.
Allgemein gesprochen kann man das Erwin Trio in der musikalischen Stilistik zwischen Klassik und Jazz verorten, denn es werden nicht nur einige der bekanntesten Werke von Chopin, Korsakov, Satie, Mozart, Piazolla und Bach angespielt, sondern ebenso aktuelle Eigenkompositionen der drei Musiker so auch klassische JazzStandarts unterschiedlicher Jahrzehnte. Das Trio erlaubt sich hierbei einige künstlerische Freiheiten im Umgang mit den Originalwerken, respektiert dabei aber die intendierte kompositorische Absicht der Originale und geht dennoch frei eigene Wege, um spielerisch herauszufinden, was diese Werke dem Individuum und dem Kollektiv heute intuitiv mitzuteilen haben. Einige Auftragsbearbeitungen führten weitergehend dazu, dass das Erwin Trio sich ebenfalls etwas mit der Epoche der Neuen Musik und des Free Jazz auseinander gesetzt hat und hier und dort etwas von diesen Arbeitsergebnissen mit anklingen lässt. (Diese Ergebnisse der Arbeit wurden u.a. bei der Kunstausstellung in der Dortmunder "U" - „Expressionismus hier und jetzt! Die Sammlung Horn zu Gast in Dortmund“ im Jahr 2023/2024 vorgestellt und präsentiert.)
Die Besetzung des Erwin Trio setzt sich zusammen aus Eric Richards am E-Bass und Kontrabass, Miroslaw Tybora am Akkorderon und Philipp Staege am Schlagzeug. Wie bei allen Menschen dieses Planeten haben auch die Musiker des Erwin Trio in irgendeiner familiären Generation eine Migrationsgeschichte zu erzählen, was die drei Musiker nicht hindert, sich in Dortmund zu Hause zu fühlen und einfach miteinander zu spielen. Wenn man es so betrachten will bilden die drei Musiker zudem drei unterschiedliche Generationen ab - im Grunde ist es aber der Spaß am Spiel,
der völlig altersunabhängig immer der Grundantrieb beim Erwin Trio bleibt.
Philipp Staege - Schlagzeug & Perkussion
Philipp Staege wurde seit seinem 7. Lebensjahr in der Kunst des Schlagzeug Spielens unterrichtet, was schließlich 2016 in dem erfolgreichen Abschluss des Bachelorstudiums Jazzschlagzeug am Institut für Musik, Osnabrück, mündete. Um sein Musikverständnis auszubauen, studierte er anschließend erfolgreich den Master der Kulturanalyse und Kulturvermittlung im Schwerpunkt Musikwissenschaft an der TU Dortmund.
Künstlerisch verordnet sich Philipp klar in der Jazztradition als Hauptinspirationsquelle und Tätigkeitsfeld. Weitere Stilistiken und musikalische Epochen versteht er als vielschichtige Themenkomplexe, die seine künstlerische Aussagefähigkeit am Instrument stetig erweitern. Frei nach dem Motto „Musik kennt keine Grenzen“.
Als Mitglied des Erwin-Trios freut er sich über das Ausloten unkonventioneller Herangehensweisen und Neuinterpretationen bekannter und weniger bekannter Werke der Musikgeschichte. Gerade die Kombination von Kontrabass, Schlagzeug und Akkordeon lässt ihm viel Raum für eine gelungene Akzentsetzung bei größtmöglicher musikalischer Unterstützung der Musikerkollegen Eric und Miroslaw.
Neben seiner Tätigkeit als Schlagzeuger arbeitet Philipp als Honorarlehrkraft für Schlagzeug & Perkussion an der Musikschule der Stadt Hemer.
Philipp kann als Resultat gelungener musikalischer Nachwuchsförderung auf die erfolgreiche Mitwirkung bei einigen Wettbewerben zurückblicken :
2015 UK National Panorama Competition 2. Platz → mit Real Steel
2014 UK National Panorama Competition 1. Platz → mit Real Steel
2013 UK National Panorama Competition 1. Platz → mit Real Steel
2013 Landeswettbewerb Folk + World Musik NRW 1. Preis → mit Calypsonic
2012 Landeswettbewerb „Jugend Jazzt“ Orchesterwertung 2. Preis → mit Boogie Voodoo
2012 Landeswettbewerb "Jugend Jazzt" Solowertung 2. Preis
2011 Landeswettbewerb "Folk + World" Music NRW 2.Preis → mit Boogie Voodoo
Eric Richards - Kontrabass
Eric Richards wurde in Alnwick, einer kleinen Stadt zwischen der englisch-schottischen Grenze und der Großstadt Newcastle–upon–Tyne geboren. Nach dem Abitur studierte er Musik (Klassik) an der Durham Universität, Leeds College of Music und Musik (Jazz) an dem Newcastle College of Arts and Technology (Bass und Klavier). Kurz nach Ende des Studiums zog er nach London, um seine Karriere weiter fortzusetzen. Die Erfahrungen, die er in den Clubs und Tanzlokalen in Nordost England sammelte, halfen ihm schnell, sich in der Hauptstadt eine breite Palette von Beschäftigungen anzulegen, z.B. Engagements in Tanzorchestern, bei Rundfunk und Fernsehen, in Tonstudios, Theatern, in Jazz Combos.
Von 1980–1991 spielte er mit der Afro-Jazz Band Dudu Pukwana’s Zila (SüdAfrika / Großbritannien) auf vielen internationalen Jazz Festivals, im Funk und Fernsehen, bei Plattenaufnahmen und auf Tourneen von Afrika bis Schweden. Hierdurch bekam er auch seine Verbindung zu Deutschland. Es folgten u.a.
Platten- und Radio-Aufnahmen und Auftritte mit dem Lloyd Ryan Quartet. 1984 ging er mit Gloria Gaynor
in Großbritannien auf Tournee und hatte mit ihr viele Live- und Fernsehauftritte.
Seit 1990 lebt er in Deutschland. Er spielte in einigen Musicals mit, z.B. Oklahoma! (Original Broadway Version), Jesus Christ Superstar (New York Production) und Starlight Express (Bochum).
Eric Richards hat auch hier große Künstler begleitet wie z.B. Ute Lemper, Max Greger, Roberto Blanco, Drafi Deutscher u.v.a.. 1993 war er bei Le Cabaret au Casino in Monte Carlo, Monaco als Bassist und Pianist beschäftigt.
Außer seinen praktischen künstlerischen Tätigkeiten schrieb er ein Lehrbuch für E-Bass-Unterricht in Schulen. (The Music Factory, Faber Music, London 1993) Außerdem gab er Seminare (z.B. Brighton Rock von 1988 bis 1991).
Zurzeit arbeitet Eric Richards als freiberuflicher Bassist (www.pianoandbass.de) im Ruhrgebiet (z. B. mit Jan Bierther, Dian Pratiwi, Ali Claudi, Freya Deiting, Lasse Öqvist, The Swing Brothers feat. Peter Sturm und der Rocksiechor!) Er unterrichtet E-Bass, Kontrabass und Klavier an der Städtischen Musikschule in Hattingen.
Seit einiger Zeit ist er auch als "the piano man" ein sehr beschäftigter Begleiter bei Firmenfeiern, Hochzeiten, Geburtstagen und vielen anderen Events. Mehr Infos: www.the-pianoman.de
Miroslaw Tybora - Akkordeon
Miroslaw Tybora, geb. 1974 in Czluchow/Polen, nach dem Musiks Studium in Danzig studierte er noch an der Folkwang Musikhochschule Essen und an der Musikhochschule Detmold.
Sehr früh spielte er bei Konzerten, Festivals und Wettbewerben, wie z.B.: am internationalen Orgel - Festival in Bielsko – Biala/Polen und beim internationalen Akkordeon - Festival „Sata Hame Soi“ in
Ikaalinen/Finland. Im Jahr 2005 trat er als Solist mit dem Orchester „Concerto Dortmund“ auf. Ein Jahr später spielte er als Solist im "Konzerthaus Dortmund". 2010 trat er mit dem UFU Universität Orchester in Uberlandia/Brasilien auf und gab dort Meisterkurse für Akkordeon. Seit Anfang des Projektes im Jahr 2007 "Draht - Saiten - Akt", wo er mit dem renommierten und weltbekannten Gitarristen Prof.Thomas Kirchhof zusammenarbeitet, ist er regelmäßig jedes Jahr in Iserlohn zu hören.
Er arbeitete u.a. mit dem Ensemble „Uwaga!“ Quartett, das bei vielen nationalen und internationalen Konzertreihen, Festivals und Wettbewerben mitwirkte : TFF Rudolstadt Welt - Musik - Festival, das internationale Akkordeon Festival in Wien und das Festival in Torres Vedras/Portugal, der "Terem Crossover" Wettbewerb in St.Petersburg/Russland (Sonderpreis, Jury, Giora Feidman), bei der EXPO in Shanghai/China, beim Schleswig-Holstein Musik Festival und beim EBU Folk Festival in Segovia in Spanien. Die Zusammenarbeit mit dem Quartett schloss die Kino Produktion des Doku-Filmes "Das Lied des Lebens" im Jahr 2013 ab.
Zeitweise spielte er in dem Duo Spiritu mit der Cellistin Charlotte Voigt, sowie im TyCK Trio, mit dem er bei dem Abschlusskonzert im Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen "Wildes Holz und Freunde" im Oktober 2019 mitwirkte und im Trio Glen Buschmann.
Darüber hinaus arbeitet er aktuell mit dem Duo Bela Bartok - mit Prof. Susanne Ehrhardt (Berlin), mit Jean – Claude Séférian, mit Prof. Helmut von Jacobs, dem Harald Köster Quartett und mit Duo Walachowski.
Im Jahr 2007 war er Stipendiat der Künstlerheuser in Worpswede sowie Organisator und Koordinator der internationalen Austauschprojekte, wo er zusammen mit dem Deutschen Generalkonsulat in Danzig, mit der Musikhochschule Danzig, mit der Auslandsgesellschaft Dortmund und der Musikhochschule Köln zusammenarbeitete.
Im Jahr 2022 nahm er zum vierten Mal aktiv an der Internationalen Akkordeon Konferenz in seiner Heimat Polen an der Musikhochschule in Poznan "AkoPoznan" teil.
Zu seinen jüngsten Erfahrungen zählt das Musizieren auf dem Bandoneon, mit dem er auch mit der Gruppe Erwin, als Solist und zuletzt im Jahr 2021 auch mit den Städtischen Bühnen Osnabrück unterwegs war.
Als Pädagoge war er seit Anfang seines Aufenthalts in Deutschland bis März 2022 an div. Städtischen und privaten Musikschulen tätig, zuletzt an der Städtischen Musikschule in Herdecke. Als Folge seinen pädagogischen Erfahrungen seit dem Jahr 2021 organisiert er selbständig den "Winterberger Akkordeon Sommerkurs" in der Stadt Winterberg in Sauerland. Er wurde auch von den Musikschulen in Bytow/Pl (2022) und Bilgoraj/Pl (2024),
so auch dem Akkordeon Museum in Koscierzyna/Pl (2022) zu der Arbeit mit Kindern und Erwachsenen eingeladen.
Die Pandemie Zeit aus der künstlerischen Sicht interessiert ihn und er strebt aktuell mit einem erfahrenen Team anderen Künstler in dem Projekt "The Art of the Corona Time" diese Zeit aufzuarbeiten.
Aktuell lebt er als freischaffender Künstler in Dortmund.